Was ist der „Freestyle Orchestrator“?

Betrachtet man das Konzept, wie „Dinge“ in Workspace One an Geräte zugewiesen werden, bekommt man den Eindruck, dass sich an diesem Konzept in den letzten Jahren nicht viel geändert hat. Das Konzept der Smart Groups bzw. Assignment Groups besteht seit vielen Jahren und hat sich als „General-Filter“ bewährt, den Vorläufer „User Groups“ lassen wir hier außen vor. Der Nachteil von Smart Groups ist jedoch, dass dieses Konstrukt Grenzen hat. Filter können nur schwer mit „eigenen“ Attributen ergänzt werden (Stichwort: Tags), eine Kombination aus Zuweisungen ist nur bedingt möglich (Stichwort: Products) und Abhängigkeiten lassen sich maximal über Compliance Policies erwirken. In Zeiten von höchsten Ansprüchen an Automation haben sich hier die Prioritäten von IT-Abteilungen verlagert. Eine weitere Einschränkung von klassischen Smart Group Deployments ist die Performance bzw. Skalierbarkeit. Auch hier setzte Freestyle an und erlaubt auf Grund der neuen Resource-Distribution Architektur eine deutlich höhere Performance von Massen-Deployments von Apps, Profilen und Zertifikaten. Der Gewinn an Performance steht hierbei natürlich auch in Abhängigkeit zur verwendeten Hardware, Details werden in den kommenden Monaten bekannt gegeben werden.
Der Anspruch an dynamische, flexible und von einander abhängige Zuweisungen ist jedoch deutlich höher geworden – insbesondere wenn man den Fokus auf die Client-Systeme macOS und Windows 10 berücksichtigt. Daher wurde es Zeit, ein neues Konstrukt umzusetzen, welches keine der vorher genannten Elemente ersetzt, aber eine logische, visuell ansprechende, intuitive Verknüpfung erlaubt. In kurzen Worten ist dies das Konzept des Freestyle Orchestrator.

Ohne im Regal zu weit nach oben zu greifen kann man behaupten, dass Freestyle die größte Innovation im Workspace ONE UEM Umfeld seit Jahren ist und die Art und Weise, wie Admins und Engineers Zuweisungen von Apps, Profilen, Zertifikaten usw. durchführen, nachhaltig ändern wird. Kommen wir zu einigen Fakten:

  • Freestyle wird zuerst für Windows 10 und macOS verfügbar sein
  • Weitere Betriebssysteme, Android und iOS, sollen 2021 folgen
  • Aktuell läuft im Rahmen von Workspace ONE UEM 20.10 die Technical Preview auf einigen ausgewählten Beta-Plattformen
  • SaaS Kunden werden Freestyle vor On-Prem Kunden nutzen können. Für On-Prem Kunden ist der Launch in der ersten Hälfte 2021 geplant
  • Freestyle wird für on-prem Kunden möglicherweise ergänzende Komponenten erfordern – Details folgen 2021
  • Freestyle wird auch ohne Cloud-Dienste nutzbar sein, jedoch ergibt sich der volle Nutzungsumfang erst mit erweiterten Lösungen wie Workspace ONE Intelligence, die eine Injektion der gesammelten Daten zum Abbilden von Verknüpfungen und Abhängigkeiten erlaubt

Workspace ONE Freestyle versteht sich als Orchestrations-Layer zwischen den Workspace ONE Elementen. Praktisch eine logische Schicht, die Verknüpfungen und Ergänzungen für Workflows jeder Art erlaubt, um die Verteilung von Payloads, Apps und weiteren Konfigurationseinheiten von Workspace ONE zu erlauben:

Freestyle basiert auf einer „Canvas-UI“, in der die Workflows im Baukasten-Prinzip zusammengebaut werden können. Über einen Start-Block (bspw. Smart Group) werden Ressourcen (Apps, Profile, Scripts, Dateien) mit Bedingungen (bspw. App oder Datei existiert auf Device, Registry-Einstellung, Patch-Level, Platform, Sensor-Values) verknüpft und dann mit Kommandos (bspw. Geräteneustart, Setzen von Werten, Abmelden eines Users) und/oder Aktionen (bspw. Installieren einer App, erzwingen eines Updates oder Profil, Entfernen von Komponenten) verknüpft. Was auf den ersten Blick komplex erscheint, wird bei einem Blick auf die „Canvas-UI“ schnell intuitiv:

Workflows können hierbei auch als „IF-THEN-ELSE“ Ablauf aufgebaut werden:

In den kommenden Monaten werden wir VMware intern, aber sicher auch auf Kundenseite noch viele Details rund um den Freestyle Orchestrator lernen. Im Moment handelt es sich um eine „Public Preview“, was zum einen bedeutet, dass noch nicht alles rund läuft oder laufen kann, da die Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist. Zum anderen wird es noch Erweiterungen, bspw. im User Interface geben, um neue Elemente oder Ansichten zu ergänzen. Freestyle sollte aber allen Admins ein neues Werkzeug an die Hand geben, welches zukunftsweisend ist und das Deployment von Ressourcen jeglicher Art final verändern wird – die Art und Weise basiert nun auf logischen Werten, die der Admin selbst festlegen kann, um daraufhin dem User mindestens ein besseres „User Experience“ zu erlauben, sicher aber die Fehleranfälligkeit reduziert und durch kausale Verknüpfungen die Gesamtsicherheit von Devices in Kombination mit Workspace ONE Intelligence erhöhen wird.

Weiter führende Informationen:

Wie üblich hat auch euer VMware Ansprechpartner weitere Infos zum Thema Freesytle Orchestrator. Bei Interesse an einer Demo oder Zugriff auf die Public Preview, bitte den jeweiligen TAM/CSM/SE/SAM oder Account-Verantwortlichen fragen.

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